Assemblagen
Samstag, 9. Dezember 2017

Being Beyoncé is pretty much annoying, most of the times.

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Dienstag, 26. September 2017
Am Nebentisch in der Kantine

Zuerst redeten sie noch über Ärzte und welcher Arzt mehr verschiedene Medikamente verschreiben kann, weil er sich immer weiterbildet und auch ein Heilpraktiker wäre, die Frauen am Nebentisch in der Kantine, dann hatte sich das Gespräch unbemerkt gedreht und nebenbei bekam ich mit, dass in der Schule ja das Essen teurer wäre als in der Kantine, dass die Kinder jetzt kein Schwein mehr zu essen bekommen sollten, das wäre geplant, weil es zu viele Flüchtlinge gäbe, die das nicht essen dürften, aber hier würde man nun einmal Schwein essen, dass jetzt sogar vegetarisch gekocht würde und dennoch wäre es teurer als hier, sogar die im Knast sitzen, bekämen ihr Essen umsonst, wie das denn sein könne, ob die nicht dafür arbeiten könnten, aber wer schon im Knast sitzt, dass weiß man ja schon, was mit denen ist, obendrein müsste das Essen in der Schule zwangsweise bezahlt werden, das könne sie garnicht leiden, wenn jemand fremdes über ihr Geld bestimmen würde. Eine Kollegin weiß, Minuten später, dass Grünkohl im Bremischen Pinkel heißt.

Das alles, zusammengenommen, ist natürlich ein famoser Grund, die Faschisten zu wählen.

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Freitag, 16. Juni 2017
Ein Traum

In diesem Traum wohnten wir wieder, allerdings zu zweit jetzt, in meinem alten Studentenwohnheim. Vor dem Zimmer befand sich gleich ein großer Gemeinschaftsbereich, der als eine dieser halboffiziellen Studierendenkneipen genutzt wurde, Sofas vom Sperrmüll, Bier aus der Flasche usw. Während ich dort saß, kam plötzlich ein ganzer Schwung alter Kollegen hinein, setzte sich zu mir an den Tisch und schickte sich an, Bier trinken zu wollen. Bei ein paar freute ich mich, sie zu sehen, allerdings war auch Z. unter ihnen, welcher gleich wieder seine Teilzeitrolle als Wolf im Schafspelz einzunehmen suchte und jovial über Eigenverantwortlichkeit zu dozieren anhob in seiner scheinbar kumpelhaften Art. Ich jedoch gebot der Rede gleich einhalt, als ich ihm sagte, da es hier wohl ein öffentlicher Raum sei, könne ich seine Anwesenheit hier leider nicht verhindern. Ich wäre aber froh, dass ich nie wieder im Leben etwas mit ihm zu tun haben werde und im übrigen sei dies das letzte, was ich zu ihm sagen würde.

Da erst bemerkte ich, dass der Umbau der Halle in ein Kunstprojekt zwischenzeitlich abgeschlossen war. Es war ein unglaublicher Anblick; Mithilfe einer rafinierten Projektionstechnik wurde eine alternative Version der umgebenden Stadt simuliert, die sich dreidimensional über das ganze Blickfeld abzeichnete. Je nach Position veränderte sich die Perspektive und es war garnicht zu erkennen, dass es sich hierbei um eine Projektion handelte. Auch direkt an den Übergängen war nichts zu sehen, sie waren durch scheinbar natürliche Grenzen von der Realität abgeriegelt, wie etwa Zäune oder eine breite Straße. Ich stand an einer dieser Grenzen und blickte auf die Simulation, in der Menschen spazieren gingen, gerade als würden sie in der wirklichen Stadt spazieren gehen, und es kamen mir die Tränen bei dem Gedanken, dass diese Menschen garnicht echt wären und deshalb nicht das Glück hatten, ein eigenes Leben zu haben.

Der projezierte Himmel war unglaublich schön.

Aufgrund der großen baulichen Eingriffe gab es jedoch garkeine Zimmer mehr, an ihrer Stelle waren nun behelfsmäßige Butzen aus Teppichen aufgestellt worden, die aber wohl über eine Tür verfügten. Ich beobachtete eine der an dem Projekt beteiligten Studentinnen, wie sie sich mit einer Kreditkarte zutritt zu unserem Refugium verschaffen wollte. Als ich sie zur Rede stellte, hattte sie nur Ausflüchte, dass sie für die Kunst handeln würde und dringend dort hinein müsse, warum habe ich vergessen, wie ich auch viele der durchaus sehr merkwürdigen kleinen Details vergaß, die sich außerdem noch abspielten. Ich war sehr wütend und auch verärgert darüber, dass dieses Verhalten mein Urteil über die Installation ins Negative drehen würde. Ich erklärte, dass es, Kunst hin oder her, sich um EInbruch handeln würde und das sowas nur bei Gefahr für Leib und Leben gerechtfertigt sei. Dann fiel mir ein, das diese ganze Geschichte für mich total überraschend gekommen sei und fragte, warum ich eigentlich nicht informiert worden wäre. Sie sagte, man hätte alle bei der Grippeschutzimpfung informiert hätte. Das machte die Sache nicht besser, denn nun musste ich nachlegen und erklären, dass ich mich freiwillig impfen lassen würde und nicht bei der allgemeinen Impfung beteiligt sei, wofür es sehr private Gründe gäbe.

Inzwischen war auch K. angekommen, ich war sehr erfreut und begrüßte ihn. Dann musste ich in einen Nebenraum, wo ich allerdings dummerweise seine Freundin (die ich noch nicht persönlich kannte), gewissermaßen beim Duschen überraschte. Sie hatte glücklicherweise schon ein Handtuch um und ich sagte irgendetwas blödes von merkwürdiger erster Begegnung und das wir die jetzt bestimmt nicht vergessen würden.

Eine der riesigen Leinwände, auf welche projeziert wurde, war mittlerweile durch Wind in Bewegung geraten, so dass die Realitätskonstruktion an einer Stelle brüchig wurde. ich versuchte, die Leinwand wieder zu fixieren, aber es wehte wirklich sehr stark und man sah nun auch das VW-Logo, welches eigentlich innerhalb der Halle nicht zu sehen war, sondern nur von Außen. Die Autofirma war wohl der Sponsor der ganzen Angelegenheit.

[Aufgew.]

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Kommentare
:-))
hr.fuenfprozentfrau, vor 6 Jahren
dome im untergrund ich war
zweimal dort unweit von krakau da haben mich sakrale gefühle...
wilhelm peter, vor 10 Jahren

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